Grundlagen der gesunden Führung

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Wie kann ich meine Mitarbeitenden dabei unterstützen, gesund zu bleiben und sich wohl zu fühlen? Was kann ich tun, damit mein Team und ich gut zusammen arbeiten können? Das sind Fragen, die du dir als Führungskraft stellen solltest. Denn als Führungskraft hast du eine besondere Verantwortung, wenn es darum geht, ein gesundheitsförderliches und gerechtes Arbeitsumfeld zu schaffen. Daher erfährst du in diesem Beitrag, weshalb gesunde Führung im Arbeitskontext wichtig ist und wie du sie in deinen Führungsalltag integrieren kannst.

Relevanz der gesunden Führung verstehen

Es gibt viele Studien, die zeigen, dass der Führungsstil von Manager:innen einen großen Einfluss auf die Mitarbeitenden hat. Das gilt sowohl im Positiven als auch im Negativen. Ist das Führungsverhalten einer Führungskraft eher toxisch, weil sie ihren Mitarbeitenden beispielsweise kein offenes Ohr schenkt, Arbeitsleistungen nicht anerkennt, ihre Mitarbeitenden schlecht macht oder Schwierigkeiten hat, Aufgaben zu delegieren, kann das körperliche, psychische und psychosomatische Beschwerden bei den Mitarbeitenden verursachen.
Zu den Folgen einer solchen gesundheitsschädlichen Führung gehören unter anderem permanente Überforderung, die innere oder tatsächliche Kündigung oder hohe Leistungseinbußen auf Seiten der Teammitglieder. Gesunde Führung hingegen wirkt sowohl positiv auf die Motivation als auch auf die Arbeitszufriedenheit und damit auf die Gesundheit der Beschäftigen. Ein gesundheitsfördernder Führungsstil sorgt also dafür, dass deine Mitarbeitenden sich wohl fühlen, Lust haben sich zu engagieren und dir Vertrauen schenken. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt im Team, sondern verbessert die Stimmung und fördert gleichzeitig die Leistungsbereitschaft aller Beschäftigten.

Gesunde Führung umsetzen

Nachdem du nun von den positiven Effekten der gesunden Führung erfahren hast, soll es im nächsten Teil darum gehen, wie du selbst lernen kannst, gesund zu führen. Hierzu werden dir die relevanten Ebenen vorgestellt und Tipps aufgezeigt, wie du sie in deinen Alltag integrieren kannst.

Wertschätzung teilen

Wertschätzung ist das A und O gesunder Führung. Jeder Mensch möchte Anerkennung für seine geleistete Arbeit bekommen. Die ausdrückliche Wertschätzung jedes und jeder einzelnen Mitarbeitenden als Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen und seinem individuellem Beitrag zum Team hat einen ausgesprochen positiven Effekt auf die Motivation im Team.
Ein wichtiger Punkt ist in diesem Bereich das Geben von Anerkennung und Feedback. Versuche deinen Mitarbeitenden daher zwischendurch oder nach einer absolvierten Aufgabe die notwendige Wertschätzung in Form einer Rückmeldung oder eines Lobs zu geben. Außerdem ist es hilfreich, wenn du deine Mitarbeitenden unabhängig von den konkreten Aufgaben ab und an nach ihrem Wohlbefinden fragst. Sehr wertschätzend ist es, wenn du dich für deine Mitarbeitenden auch als Menschen interessierst. Versuche daher, über jede:n Einzelne:n auch einige persönliche Informationen zu haben, wir beispielsweise die individuelle Lebenssituation.

Potentialentfaltung unterstützen

Eine Grundvorraussetzung für eine gesunde Führung ist ein grundlegendes Vertrauen in die Fähigkeiten deiner Mitarbeitenden. Das bedeutet auch, dass du ihnen Aufgaben übergeben solltest, in denen sie zum einen ihre individuellen Stärken einbringen können und die zum anderen gleichzeitig ein Entwicklungspotential darstellen. Du solltest deine Mitarbeitenden ebenfalls bei ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung unterstützen, indem du ihnen die für sie interessanten Weiterbildungen oder die Aneignung anderweitiger Kenntnisse ermöglichst. Im beruflichen Alltag ist es gleichermaßen hilfreich, Mitarbeitende eigenständige Entscheidungen treffen zu lassen und ihnen die Planung, Ausführung und Kontrolle ihrer Arbeit weitestgehend zu übertragen.

Transparenz vermitteln

Eine gesunde Führung findet immer auf Augenhöhe statt. Dazu zählt insbesondere eine offene und transparente Kommunikation, die dein Team einbezieht. Hierzu gehört, dass du deinen Mitarbeitenden den Sinn und die konkreten Anforderungen ihrer Aufgaben vermittelst. Denn nur so könnt ihr gegenseitig eure Erwartungen erfüllen. Versuche außerdem, deine Mitarbeitenden in Entscheidungen einzubeziehen und nimm ihre Vorschläge und Ideen ernst. Stelle zudem sicher, dass du wichtige Informationen offen und gleichzeitig an alle Mitarbeitenden kommunizierst. So schaffst du Vertrauen und reduzierst den Nährboden für Gerüchte und negative Spekulationen im Team.

Vorbildfunktion einnehmen

Als Führungskraft nimmst du eine Vorbildfunktion ein, an der sich deine Mitarbeitenden orientieren. So können sie sich – wenn auch unbewusst – vieles bei dir abschauen. Es ist also wichtig, dir selbst bewusst zu machen, dass nicht nur deine Art zu kommunizieren, sondern auch, wie du mit Problemen umgehst und welches Gesundheitsverhalten du vorlebst, auf deine Mitarbeitenden abfärbt. Versuche daher, so oft wie möglich die beste Version von dir selbst zu sein, damit deine Teammitglieder es dir gleichtun können. Hierzu gehört auch, über deine eigenen Unsicherheiten und Fehler zu sprechen, anstatt sie zu verschweigen. Damit legst du die Grundlage für einen offenen Umgang mit Fehlern im Team und schaffst Authentizität.

Wie du siehst, gibt es äußerst vielfältige Ansatzpunkte, um einen gesundheitsfördernden Führungsstil zu pflegen. Neben dem Umsetzen der hier aufgeführten Tipps ist es ebenfalls hilfreich, wenn du die (mentale) Gesundheit und das Wohlbefinden im Team regelmäßig zum Thema machst und ein offenes Gesprächsumfeld schaffst. So erkennst du mögliche Belastungen und Herausforderungen schneller und kannst eventuelle Unterstützungsmaßnahmen einleiten. Gleichzeitig reduzierst du so auch mögliche Berührungsängste deiner Mitarbeitenden mit Tabu-Themen und kannst Vorbehalte ausräumen.
Wenn du weitergehende Unterstützung zu diesem Thema wünschst, stehen dir unsere Ansprechpersonen jederzeit zur Verfügung – ebenso wie die Beiträge in dieser Mediathek.

Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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