Burnout-Prävention: Energiequellen & -killer

Übung
Um einem Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, Anzeichen frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen. Diese Anzeichen können allerdings für jeden Menschen einen anderen Ursprung haben. Damit ein Vorbeugen gelingen kann, musst du daher auch deine persönlichen Hintergründe für die Belastung besser verstehen.
In den meisten Fällen entsteht eine Belastung vor allem dadurch, dass unsere Energiekiller (alles, was in uns Erschöpfung verursacht) unsere Energiequellen (alles, was uns Kraft gibt) überwiegen. Deshalb müssen wir nicht nur verstehen, was unsere Erschöpfung verursacht, sondern auch, aus welchen Aktivitäten und Menschen wir unsere Energie beziehen.
Im Folgenden lernst du daher eine einfache Übung kennen, die dich zur Reflexion anregt und aufzeigt, wie du dir deiner Energiekiller und Energiequellen bewusst wirst, um so einem Burnout vorzubeugen.
Nimm dir hierfür etwas zum Schreiben und erstelle eine Liste mit zwei Spalten. Auf die rechte Seite der Liste schreibst du alles, was dir Freude bereitet bzw. Kraft gibt. Das können zum Beispiel bestimmte Aktivitäten, Personen oder auch Gegenstände sein. Auf der linken Seite schreibst du dagegen alles auf, was bei dir Erschöpfung erzeugt.
Versuche, diese Dinge dabei möglichst konkret zu benennen. Anstatt zum Beispiel der Arbeitstag war schlecht aufzuschreiben, kannst du stattdessen schreiben: Heute hat meine Kollegin einen unfairen Kommentar geäußert, der mich verletzt hat. Auch deine Energiequellen solltest du möglichst genau benennen. Beispiele könnten hier z.B. die folgenden sein:
  • das Joggen vor der Arbeit
  • das Telefonat mit meinem Freund bzw. meiner Freundin
  • der Espresso nach dem Mittagessen
Falls es dir schwerfällt, etwas aufzuschreiben, weil du zum Beispiel ad hoc keine Ideen hast, dann können dir die folgenden Fragestellungen bei der Reflexion helfen:
  • Womit beschäftige ich mich gerne? Was raubt mir eher Kraft?
  • Welche Menschen entziehen mir Energie? Mit welchen Menschen bin ich gerne zusammen?
  • In welchen Situationen habe ich meine Selbstfürsorge vernachlässigt? In welchen Momenten war ich dagegen besonders selbstfürsorglich?
Ziel dieser Übung ist es, durch das Aufschreiben im Unterbewusstsein zu verankern, was dir Kraft gibt und was nicht. Besonders wirksam ist diese Übung, wenn du sie über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen jeden Morgen oder Abend durchführst. Hierfür empfiehlt sich, immer zur gleichen Uhrzeit eine Erinnerung in deinem Kalender oder Smartphone einzurichten. Alternativ kannst du ein Notizbuch, in dem du die Übung durchführst, direkt neben dein Bett legen. Damit wirst du direkt morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen daran erinnert.

Falls du dir weitere Unterstützung bei der Vorbeugung eines Burnouts wünschst, stehen dir die angegebenen Ansprechpersonen gerne unterstützend zur Seite.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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