Wie Ernährung unsere Psyche beeinflusst

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Hast du schonmal davon gehört, dass Glück aus dem Darm kommt? Seit vielen Jahren ist bekannt, dass unser Darm und unser Gehirn direkt miteinander kommunizieren. Je nach dem, was wir essen, werden verschiedene Hormone gebildet, die im Gehirn unterschiedliche Reaktionen auslösen. Tatsächlich werden 95 % des Glückshormons Serotonin im Darm gebildet. Ganz allgemein gesprochen steht so unsere Gesundheit in direktem Zusammenhang mit unserer Lebensweise, insbesondere unserer Ernährung. Das bedeutet, dass eine ungesunde Lebensweise und vor allem eine falsche Ernährung negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden hat. In diesem Beitrag erfährst du daher, wie deine Ernährungsweise deine psychische Gesundheit konkret beeinflusst und wie du dein Wohlbefinden durch dein Essverhalten steigern kannst.

Zusammenspiel von Ernährung & Psyche

Unser Darm wird oft als „zweites Gehirn” bezeichnet, da er ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen enthält und über die sogenannte Darm-Hirn-Achse mit dem Gehirn verbunden ist. Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn genauso wie die Darmflora (Mikroorganismen im Darm) sind für unsere Stimmung und unser Wohlbefinden verantwortlich. Unsere täglichen Ernährungsgewohnheiten sind ausschlaggebend für die Zusammensetzung der Darmflora und können somit unseren psychischen Zustand beeinflussen. Untersuchungen zeigen, dass insbesondere die mediterrane Ernährung mit viel Gemüse und Obst das Risiko von Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs und Depressionen senken kann. Gleichzeitig bleiben durch sie Menschen im Alter länger körperlich und geistig fit. Darüber hinaus wurden weitere, positive Zusammenhänge zwischen Gemüse- und Obstkonsum und Wohlbefinden gefunden.
Auf der anderen Seite kann ein Ungleichgewicht in der Darmflora beispielsweise durch den übermäßigen Verzehr von zuckerhaltigen, verarbeiteten Lebensmitteln entstehen, Entzündungen im Darm hervorrufen und folgend zu Stimmungsschwankungen führen. Des Weiteren kann emotionales Essen, das durch schlechte Stimmung ausgelöst wird, zu einer Verschlechterung der Darmgesundheit führen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Psyche haben kann.
Hinweis: Du kannst deine psychische Gesundheit durch eine ausgewogene Ernährung fördern. Versuche, in deine Mahlzeiten mehr frisches Obst und Gemüse einzubauen, um deine Stimmung zu heben und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Wenn du wissen möchtest, wie du dich ausgewogener ernähren kannst oder Rezepte für gesunde Snacks suchst, wirf gerne einen Blick in die zugehörigen Beiträge.

Emotionales Essverhalten

Unsere Ernährung wird nicht nur durch Hunger bestimmt, sondern auch durch Emotionen, soziale Faktoren und Gewohnheiten. Essen hat oft emotionale Gründe: Feiern, Belohnen, Entspannen oder Trost finden. Stress zählt ebenfalls zu diesen Faktoren und hängt direkt mit unserem Essverhalten zusammen. Hast du schonmal das Gefühl gehabt, dass dir etwas auf den Magen schlägt? Dieses im Volksmund bekannte Phänomen ist eine körperliche Reaktion auf Stress, mit dem alle mit der Verdauung und Nahrungsaufnahme zusammenhängende Prozesse verlangsamt werden. Stehst du unter Stress, hast du also meist wenig bis gar keinen Appetit. Manchmal kann die Stressreaktion aber auch umgekehrt stattfinden, und zwar in gesteigertem Appetit. Wenn du normalerweise versuchst, deine Essgewohnheiten zu kontrollieren, um Gewicht zu verlieren, könnte es passieren, dass du in stressigen Situationen öfter hungrig wirst und mehr isst. Das kann langfristig zu Übergewicht führen.
Hinweis: Um dein emotionales Essverhalten zu steuern, versuche bewusst auf Stress zu reagieren, indem du alternative Wege zur Entspannung findest, wie Meditation, Yoga oder Spaziergänge. Diese Aktivitäten können dazu beitragen, anstatt übermäßigem Essen andere, gesündere Bewältigungsmechanismen zu verwenden. In dieser Mediathek findest du eine Vielzahl an Beiträgen oder Übungen, mit denen du leichter entspannen kannst. Probiere diese doch einfach mal aus!

Zucker & Stimmung

Zucker ist nicht nur schmackhaft, sondern kann auch süchtig machen. Unser Körper ist von Natur aus auf süße Nahrungsmittel eingestellt, da sie effektive Energielieferanten sind. Zucker aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn, ähnlich wie Alkohol oder andere Drogen. Allerdings ist der Energieeffekt von Zucker kurzlebig, da der Körper den Blutzuckerspiegel schnell wieder senkt. Ein solches Auf und Ab des Blutzuckerspiegels kann zu Stimmungsschwankungen führen. Deshalb ist es besser, langkettige Kohlenhydrate aus z.B. Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten zu wählen, da sie den Blutzuckerspiegel länger stabil halten.
Hinweis: Wenn du deine Stimmung stabilisieren möchtest, versuche, deinen Zuckerkonsum zu reduzieren und stattdessen auf langsam freisetzende Energiequellen wie Vollkornprodukte zurückzugreifen. Das kann dir dabei helfen, Stimmungsschwankungen zu reduzieren und zudem länger konzentriert und hungerfrei arbeiten zu können.

Flüssigkeit & geistige Leistungsfähigkeit

Wie wichtig ausreichendes Trinken ist, wird oft unterschätzt, aber es ist von entscheidender Bedeutung für deine geistige Leistungsfähigkeit und dein allgemeines Wohlbefinden. Schon geringe Austrocknung kann schwerwiegende Auswirkungen haben. Denn Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und eine verringerte Konzentration sind nur einige der unangenehmen Folgen, die auftreten können, wenn dein Körper nicht genug Flüssigkeit erhält.
Stress, der in unserem hektischen Alltag häufig vorkommt, kann dazu führen, dass wir vergessen zu trinken. Manchmal bist du so in deine Aufgaben und Gedanken vertieft, dass du die Bedürfnisse deines Körpers übersiehst. Doch gerade in stressigen Zeiten ist es besonders wichtig, auf deine Flüssigkeitszufuhr zu achten. Dein Körper benötigt ausreichend Wasser, um mit Stress umzugehen und deine geistige Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Hinweis: Denke daran, dir auch in stressigen Momenten bewusst Zeit für regelmäßiges Trinken einzuplanen. Eine praktische Möglichkeit ist, morgens eine Flasche Wasser oder Tee vorzubereiten und eine Erinnerung im Handy einzustellen, um sicherzustellen, dass du im Laufe des Tages ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst. Dein Körper und deine mentale Gesundheit werden es dir danken!

Selbstfürsorge durch gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung bedeutet Selbstfürsorge auf höchster Ebene. Sie stärkt nicht nur deine körperliche Gesundheit, sondern hat – wie du nun weißt – auch einen enormen Einfluss auf deine psychische Verfassung. Bedenke daher stets, dass das Beachten deiner Bedürfnisse der Schlüssel für dein Wohlbefinden ist. Du bist das, was du isst. Wenn du deine psychische Gesundheit unterstützen und dich insgesamt besser fühlen möchtest, praktiziere Selbstfürsorge, indem du bewusst auf deine Ernährung achtest:
  • Wähle gesunde Lebensmittel aus, die deinem Körper und Geist (langfristig) guttun.
  • Plane deine Mahlzeiten im Voraus, so dass du in stressigen Momenten nicht in ungesunde Essgewohnheiten zurückfällst.
  • Und vor allem: Schaffe Raum für Genuss. Essen sollte nicht nur Nahrungsaufnahme sein, sondern auch ein Moment der Freude und Entspannung.
Hinweis: Wenn du deine Ernährungsgewohnheiten verbessern möchtest, könntest du anfangen, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem du notierst, was du isst und wie es sich auf deine Stimmung und Energie auswirkt. Dadurch kannst du Muster erkennen und feststellen, welche Lebensmittel dir guttun und welche nicht. Dein Körper wird es dir danken, indem er dir mehr Energie und ein besseres Wohlbefinden schenkt.

In diesem Beitrag ist deutlich geworden, dass eine bewusste und ausgewogene Ernährung einen erheblichen Einfluss auf unseren Darm und somit unsere geistige Gesundheit hat. Sie kann nicht nur vor psychischen Beschwerden schützen, sondern auch bestehende Symptome lindern. Eine gesunde Ernährung ist somit eine kraftvolle Form der Selbstfürsorge und trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Schau gerne in weitere Beiträge hier in der Mediathek, wenn du dich ausführlicher zu diesem oder ähnlichen Themen informieren möchtest.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
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